Gegen psychische Ängste und Sorgen kann eine Verhaltenstherapie helfen
'Das schlägt mir auf den Magen.' - 'Ich hab die Nase voll!' Wir alle kennen diese und andere sprichwörtlichen Umschreibungen. Unser Körper spricht meist eine sehr deutliche Sprache, wenn unsere Psyche schwer zu tragen hat. Magenbeschwerden, Spannungskopfschmerzen oder Anfälligkeit für Erkältungen können Ausdrucksformen unserer Sorgen sein. Die Frage ist nur, ob wir auch darauf hören und verstehen, was dahinter steckt. In jedem Fall sollten wir die Signale beachten. Gegebenenfalls mit Unterstützung von außen.
Ich weiß, wovon ich spreche. Ich hatte Angst beim Zahnarzt. Schon eine harmlose Prophylaxe-Behandlung hat mich so gestresst, dass mein Körper noch am gleichen Abend mit einem Herpes-Bläschen reagiert hat. Der Kopf weiß, dass dies eine übertriebene Reaktion ist. Aber der Bauch schlägt Alarm. Mit einer speziellen Art der Verhaltenstherapie (REVT) habe ich diese Angst nun gut in den Griff bekommen. Ein schöner Nebeneffekt einer fundierten Ausbildung: Man arbeitet an seinen eigenen Baustellen.
Oft ist es ein erster hilfreicher Schritt, wenn der Betroffene erkennen kann, welches Denkmuster oder welche ungünstig verknüpfte Erfahrung ein Ursprung des persönlichen Leidens sein kann. Denken, Fühlen und Handeln stehen für mich in unmittelbarem Zusammenhang. Die gute Nachricht: Wir sind nicht 'Sklave' unserer Gefühle und Befindlichkeiten!'
Wir müssen nicht gleich in Panik geraten, wenn uns ein schwarzer Hund auf der Straße begegnet. Wir müssen uns nicht gleich hilflos fühlen, wenn der Teenager mal wieder sein Zimmer nicht aufräumt oder sich standhaft weigert, den Müll raus zu bringen. Und doch sind es manchmal schon so alltägliche Situationen, die zur Belastung werden. Ganz zu schweigen von den unzähligen Lebensereignissen, die unser Gemüt so richtig aus dem Gleichgewicht geraten lassen können: Trennungen, Wechseljahre und Spannungen am Arbeitsplatz sind nur einige Beispiele dafür. Und manchmal ist uns gar nicht bewusst, warum die Seele Trauer trägt.
Eine der Methoden, die ich in meiner therapeutischen Tätigkeit anwende, ist die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT). In Gesprächen begleite ich meine Klienten, damit diese nach und nach über eine veränderte, hilfreiche Denkweise psychische Besserung erleben können. Ganz nach meinem Motto: 'Impulse geben - Wege finden.' Gleichzeitig können die Klienten mit der Zeit lernen, dieses Modell selbstständig in verschiedenen Lebenssituationen anzuwenden. Hilfe zur Selbsthilfe. Und dann klappt's auch mit dem Teenie.