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Gefühle als Kompass
Wie uns negative Gefühle zeigen, was uns fehlt zum Glück
Blog

Enttäuschung, Frust, Einsamkeit - es gibt etliche Emotionen, die sich unangenehm anfühlen. In der Regel sind wir bemüht, diese Befindlichkeiten schnell wieder los zu werden. Wir lenken uns ab oder verdrängen die unliebsamen Empfindungen. Fernsehen, essen, am Handy daddeln - es gibt viele Möglichkeiten, wieder auf andere Gedanken und damit meist in bessere Stimmung zu kommen. Dabei würde es sich wirklich lohnen, mit der Aufmerksamkeit bei den negativen Gefühlen zu bleiben. Wir brauchen Gefühlsregungen. Sie drücken aus, was uns berührt. Sie lassen unsere unbewussten Bedürfnisse spürbar werden. Wenn es uns gut geht, ist alles super. Wir sind zufrieden, fühlen uns bestenfalls sogar glücklich. Das Glas ist halb voll, die Aufgaben gehen leicht von der Hand, wir fühlen uns wohl in der Gesellschaft von uns lieben Menschen. Und was ist, wenn es uns nicht so gut geht? Dann können uns diese negativen Emotionen ein Kompass sein. Sie sind oft ein Hinweis darauf, dass uns etwas fehlt: Wir fühlen uns schlecht versorgt in Bezug auf eines unserer Grundbedürfnisse. Jeder Mensch hat körperliche Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafen. Daneben gibt es auch psychische Grundbedürfnisse, wie zum Beispiel den Wunsch nach Bindung und Zugehörigkeit. Wenn wir uns einsam fühlen oder wir eine bestimmte Person vermissen, signalisiert uns unser Bindungsbedürfnis, dass wir uns in dem Punkt schlecht versorgt fühlen. Ein weiteres Grundbedürfnis ist das nach Selbstwert. Wir kennen hoffentlich alle das freudige Gefühl, wenn wir gelobt werden oder wenn wir ein selbst gestecktes Ziel erreichen. In diesem Moment ist unser Verlangen nach Selbstwert erfüllt. Bleiben unsere Erfolge allerdings dauerhaft unentdeckt und ohne positive Resonanz, meldet sich der Mangel an Anerkennung möglicherweise durch empfundenen Frust. Frustration kann auch eine Antwort darauf sein, dass unser Wunsch nach Selbstbestimmung und Kontrolle unterversorgt ist: Ein hohes Maß an Fremdbestimmung oder eine Reihe unvorhergesehener, unschöner Wendungen im Leben können die Ursache dafür sein. Das sind nur einige Beispiele dafür, wie uns unsere negativen Gefühlsregungen ein Hinweis darauf geben können, was uns fehlt zum Glück. Was bräuchte ich, damit es mir besser ginge? Welches unerfüllte Bedürfnis meldet sich da und möchte versorgt werden? Werden unsere Grundbedürfnisse dauerhaft nicht befriedigt, kann das zur Beeinträchtigung der Gesundheit führen. Nach Antworten zu forschen lohnt sich also! Es ist nicht immer leicht, allein in den Gefühls-Spiegel zu schauen. Impulse durch einen professionellen Begleiter wie einen Therapeuten oder Coach können da hilfreich sein. Gemeinsam können Ideen entwickeln werden, um Kurs zu nehmen auf Zufriedenheit und Glück.